Forschungscampus Dahlem
Umbau und Erweiterung eines Museumskomplexes
Masterstudio TU Berlin | Partnerarbeit mit Julia Spillner
Betreuung FG CODE Prof. Pasel und WiMi Andreas Skambas | 2021
ArchiCAD | Rhino | Photoshop
Der Museumskomplex in Dahlem ist dabei Ausgangspunkt für die Überlegungen zu einem Ort, der in den nächsten Jahren als neuen Forschungsort Typs etabliert werden soll. Der Campus, der über die Jahre gewachsen ist, besteht heute aus einem vielfältigen Mix von Gebäuden und Strukturen aus unterschiedlichen Epochen.
Wie kann ein solches historisch gewachsenes Ensemble so transformiert werden, dass es den Ansprüchen eines modernen Forschungsstandorts gerecht wird?
Unsere Lösung besteht darin, eine neue verbindendes Gebäude zu schaffen, das nicht nur neue Wege einleitet und das Gelände neu strukturiert, sondern auch die unterschiedlichen Höhenlagen des Gebäudekomplexes miteinander verknüpft. Anstatt den Bestand zu überformen, schaffen wir Raum für Wandel, der respektvoll mit der vorhandenen Struktur umgeht. Diese Ebene ermöglicht neue Zugänge, offene Verbindungen und schafft Raum für moderne Forschung, Austausch und Begegnungen. Es wird eine neue Identität geschaffen und dem Forschungscampus ein modernes Gesicht verliehen, das die Veränderung und den Wandel sichtbar macht, ohne dabei die bestehende Architektur zu verdrängen.


Der Museumskomplex Dahlem befindet sich in einer besonderen städtebaulichen Umgebung: Während im Westen und Norden kleinteilige Wohnbebauung vorherrscht, bestimmen im Süden und Osten die imposanten Gebäude der Freien Universität das Bild. Der Komplex selbst verfügt derzeit über zwei Zugänge: einen im Norden an der Arnimallee (erbaut um 1910) und einen im Süden an der Lansstraße (von 1968). Mit der Verlagerung zahlreicher Exponate des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst im Humboldt-Forum entsteht Raum für einen neuen Forschungscampus, der als offene und transparente Schnittstelle zur Öffentlichkeit fungieren soll. Ein zentraler, klar definierter Zugang im Süden wird zum neuen Ankerpunkt und schafft eine Plattform für disziplinübergreifende Begegnungen. Der neu gestaltete Außenbereich, der eng mit dem neuen Gebäude konzipiert wird, führt die Besucher in die Ausstellungsbereiche. Die Erdgeschossebene wird dabei zu einem Ort des Austauschs und der Information und ermöglicht gleichzeitig den Zugang zur Forschungsebene.









Im Untergeschoss des Gebäudes entstehen nun direkte und leicht zugängliche Verbindungen zur Forschungsebene. Während das Untergeschoss des Bestandsgebäudes bisher weitgehend im Verborgenen lag und nur über verschachtelte Treppen erreichbar war, belebt der neue Zugang über Rampen diesen Bereich und macht ihn zur aktiven Forschungsebene. Exponate kann mühelos nach unten transportiert werden, und Besucher wie Mitarbeiter gelangen bequem zu den drei Hauptbereichen des Gebäudekomplexes, ohne das gesamte Gebäude durchqueren zu müssen. Die unterschiedlichen Höhenebenen im Komplex werden so geschickt überwunden.