Kino plus
Mehr als ein Kino für Wilhelmsburg
Bachelorthesis Hafencity Universität Hamburg | Partnerarbeit mit Anna Drees
Betreuung Prof. Matthias Ballestrem und WiMi Lukas Specks | 2019
ArchiCAD | Cinema4D | Photoshop
Ausgangspunkt unserer Arbeit war es, einen neuen kulturellen Treffpunkt für Wilhelmsburg zu schaffen. Der Stadtteil ist in seiner Größe vergleichbar mit einer Kleinstadt, doch es fehlt ein Kino und ein Raum, der die Vielfalt der dort lebenden Menschen zusammenbringt.
Wie kann sich der neue Ort in seine Umgebung einfügen und gleichzeitig die sozialen Verbindungen im Stadtteil stärken?
Unser Konzept ist ein Kino „plus“, das nicht nur das Schauen von Filmen ermöglicht, sondern auch die Interaktion fördert und durch ein Buchcafé unter demselben Dach zum Austauschen und Verweilen einläd. Der Standort der ehemaligen Zinnschmelze, der zukünftig als Theater genutzt werden soll, die ideale Grundlage für ein solches Zentrum. Das Zusammenspiel von Kino und Theater schafft ein gemeinsames Areal, das sowohl architektonisch als auch inhaltlich neue Verbindungen im Stadtteil fördert und einen lebendigen Ort der Begegnung entstehen lässt.




Kino und Theater sollen sich nicht nur inhaltlich, sondern auch räumlich ergänzen, um ein kulturelles Zentrum zu schaffen, das die Vielfalt Wilhelmsburgs widerspiegelt. Der zentrale Platz, der zwischen den beiden Gebäuden entsteht, verstärkt die Achse zum Wasser und schafft einen Raum der Begegnung. Die Architektur des Kinos spielt mit Vor- und Rücksprüngen, die Nischen und Plätze zum Verweilen bieten. Damit wird ein Ort geschaffen, der nicht nur funktional, sondern auch sozial zur Interaktion regt. Die Kubatur des Kinos orientiert sich an der Vergangenheit des industriellen Wilhelmsburgs, passt sich den Höhen und Dachformen der Umgebung an und fügt sich harmonisch in das Stadtbild ein.




Die Kinosäle stehen im Zentrum des Entwurfs, ihre Dimensionen prägen sowohl das Äußere als auch das Innere des Gebäudes. Hochgelagert angeordnet, definieren sie die Innenräume und erzeugen eine spannende Raumerfahrung, die die zentrale Achse zum Wasser aufgreift. Im Inneren wird der Besucher durch geschickt platzierte Wände auf eine langsame, durchdachte Bewegung durch das Gebäude geleitet, die den Blick immer wieder bewusst lenkt. Die Fassade, aus schwarzen Stahlblech mit variierenden Perforationen, reflektierte die Nutzung des Gebäudes nach außen. Sie schafft ein Wechselspiel von Licht und Schatten und erweitert die Atmosphäre des inneren Raums auf den umgebenden öffentlichen Raum. So entsteht ein Ort, der nicht nur funktional, sondern auch atmosphärisch bereichernd wirkt.




